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Bunte Handys waren früher sehr beliebt, heute verschwinden sie. Erfahren Sie die Gründe dafür.

Das neue iPhone ist da. Die Farbauswahl lässt sich mit einem Wort beschreiben: dezent. Das iPhone 15, das diese Woche auf Apples jüngstem Launch-Event der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, überraschte mit seinem Verzicht auf leuchtende Farben. Im Gegensatz zu Vorgängermodellen, die auf leuchtende und auffällige Farben wie Rot und Gelb setzten, bietet die neue Linie neben den klassischen Schwarztönen der Marke eine Palette von Pastelltönen wie Blau, Gelb, Weiß und Pink.    

Zusammen betrachtet wirken die Farboptionen sehr ähnlich. Allein betrachtet ist die aufgetragene Farbe recht hell. Das iPhone 15 Pro ist mit vier nahezu ununterscheidbaren Titan-Metallic-Tönen sogar noch dezenter. Lesen Sie weiter, um herauszufinden, warum.  

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Onde foram parar os CELULARES MULTICOLORIDOS? A moda MUDOU?
Finden Sie heraus, warum bunte und auffällige Mobiltelefone verschwunden sind. (Quelle: Reproduktion).

Pastellfarben 

Die Apple-Veranstaltung bestätigte den Verdacht, dass leuchtende Farben aus der Mode kommen. Laut Josh Lowitz, Mitbegründer von Consumer Intelligence Research Partners (CIRP), das Untersuchungen zu Apple und Amazon durchführt, „verblasst“ die Farbe von iPhone 15 ist eine praktische Geschäftsentscheidung für die Bestandsverwaltung.  

Aus Sicht des Bestandsmanagements ist eine Begrenzung der Farboptionen sinnvoll. Der Experte erklärt: „Wenn man nachrechnet, gibt es sechs oder sieben Modelle mit drei oder vier Speicherkapazitäten und drei bis sechs Farben. Es gibt Hunderte von Möglichkeiten.“    

Die gedämpfte Farbpalette des neuen iPhones scheint zu bestätigen, dass sich schlichtere Farbschemata tendenziell besser verkaufen. Man sollte nicht vergessen, dass Schwarz schon immer der Verkaufsschlager war und Weiß als Alternative quasi um den zweiten Platz konkurriert.    

Daten beweisen die Theorie 

Im März veröffentlichte CIRP einen Bericht mit fünf verschiedenen iPhone-Farbklassifizierungen. Für jedes Modell waren die Verkaufszahlen deutlich niedriger als für schwarze Modelle. Die CIRP-Daten zeigen, dass 421 Millionen dieser Verkäufe auf violette Smartphones entfielen. Laut Lowitz handelt es sich dabei jedoch um einen Ausreißer. Wichtig ist, dass Apple nach der Markteinführung seines violetten iPhones eine gezielte Marketingoffensive startete.  

CIRP verfügt auch über Daten zu Kaufmotiven. In seinen vierteljährlichen Umfragen fragt das Unternehmen die Befragten in einer offenen Frage, was sie zum Kauf eines Mobiltelefons bewogen hat. Die Antworten nennen meist die Kameraausstattung, die Speicherkapazität oder günstigere Geräte. Die Farbe spielt beim Kauf kaum eine Rolle.  

Ende der Farben?  

Leuchtende Farben und ausgefallene Designs werden nicht verschwinden, aber Apple ist nicht das einzige Unternehmen, das sich auf das Wesentliche besinnt. Ende letzten Jahres brachte Google seine Nest-WLAN-Router in dezenten Pastellfarben auf den Markt. Auch die kräftigen Farben der Kopfhörer beschränken sich auf leuchtende Rot- und Gelbtöne. Die meisten Modelle weisen typischerweise grau getönte Oberflächen auf.   

Diese Trends dürften vorübergehender Natur sein und könnten sich wieder ändern. Laut Lowitz könnte die Farbverfügbarkeit auch durch Veränderungen im Gerätekaufverhalten beeinflusst werden. Weniger Kunden kaufen derzeit online ein als während des Höhepunkts der Pandemie, sondern bevorzugen den Einkauf im Geschäft. „Das bedeutet, dass die Leute an Orten einkaufen, wo das Angebot geringer ist. Ein lila iPhone ist also möglicherweise einfach nicht verfügbar.“    

Ein letzter Faktor, der zur begrenzten Anzahl von Farben beiträgt, ist, dass die meisten Menschen eine Schutzhülle. Laut CIRP-Daten verwenden mehr als 751.000 iPhone-Benutzer eine Telefonhülle, sodass die Farbe nicht durchscheint.