Prüfen Sie, ob Ihr Telefon Ihre privaten Gespräche abhört. Erfahren Sie, wie Sie Ihre Daten schützen.
Wenn Sie sich in soziale Medien, auf Websites oder in Suchmaschinen einloggen, stoßen Sie möglicherweise auf eine mysteriöse Werbung. Es ist keine Überraschung, dass Sie Werbung für ein Produkt sehen, über das Sie jemandem laut erzählt haben.
Aus diesem Grund haben Sie sich wahrscheinlich gefragt, ob Ihr Handy Ihre Gespräche und Wünsche ausspioniert. Aber hört Ihr Telefon Ihre Gespräche wirklich ab? Lesen Sie weiter, um es herauszufinden.

Zeichnet das Telefon Sie auf?
Yasodara Cordova, Leiterin der Datenschutzforschung, und Caio Gomez, Chief Data Officer bei Unico, einem auf digitale Identitäten spezialisierten Unternehmen, fassen die Antwort zusammen: „Nein, unser Telefon zeichnet uns nicht auf.“
Tatsächlich beinhaltet dies Statistiken und eine Menge Datenerfassung, jedoch keine Audioaufzeichnungen von Gesprächen. Yasodara erklärt, dass diese Daten nicht ohne die Zustimmung des Nutzers erhoben werden. Indem Sie die Nutzungsbedingungen und Datenschutzrichtlinie per Klick akzeptieren, gewähren Sie der App und anderen verbundenen Diensten Zugriff auf verschiedene Sensoren, die Daten wie Ihren Standort und Ihre Kontaktliste erfassen.
Diese Informationen sind für die Bereitstellung von Diensten im Internet erforderlich. Experten weisen zudem darauf hin, dass es finanziell nicht sinnvoll sei, sämtliche Sprachdaten der Nutzer zu erfassen. Eine solche Verarbeitung würde den mobilen Datenverbrauch deutlich erhöhen, was die Nutzer spüren würden. Zudem würde der Akku schneller entladen.
Wie erfassen Unternehmen Daten?
Sie konzentrieren sich auf Metadaten und Verhaltensmuster. Wenn Sie beispielsweise einen Freund besuchen und über eine Handymarke sprechen, erkennt das Unternehmen anhand Ihres Standorts, wohin Sie gegangen sind. Sucht Ihr Freund später nach dieser Marke, zeigt es Ihnen, dass Sie ebenfalls Ziel dieser Anzeige sind, erklärt Direktor Caio Gomez. Durch die Analyse dieser Verbindungen erstellen Technologieunternehmen Werbeszenarien.
So verbessern Sie Ihre Privatsphäre
Viele Apps und Websites wie WhatsApp und Facebook benötigen bestimmte Informationen, um ihre Dienste bereitzustellen. Sie benötigen Zugriff auf Ihre Kamera und Ihr Mikrofon, um bestimmte Funktionen auszuführen. Dies ist jedoch nicht auf allen Plattformen obligatorisch. Erlauben Sie im Zweifelsfall nur den Zugriff auf die Daten, die Sie benötigen. Ein Produkt kaufen, sich auf einer Website registrieren, ein Foto in sozialen Medien liken oder kommentieren oder sogar ein mit GPS ausgestattetes Auto fahren – all diese Aktionen ermöglichen es Unternehmen, Ihnen einen Dienst bereitzustellen. Dies sind jedoch unsere Daten. Überprüfen Sie daher regelmäßig die Berechtigungen der von Ihnen installierten Apps.
Beispielsweise müsse man auf seine Privatsphäre achten, wenn man Apps von unbekannten Unternehmen oder mit fragwürdigen Nutzungsbedingungen nutzt, erklären die Forscher. Zu den grundlegenden Sicherheitstipps, die man immer befolgen sollte, gehören, keine Konten zu teilen, keine Standard- oder sehr einfachen Passwörter zu verwenden und VPN verwenden Falls nötig. Ein weiterer Punkt, den Yasodara betont, ist, dass das Internet voller Verschwörungstheorien ist. Im Zweifelsfall sollte man daher einen Experten konsultieren. Im Zweifelsfall lohnt es sich, die Allgemeinen Geschäftsbedingungen zu lesen und direkt beim Anbieter nachzufragen, welche personenbezogenen Daten verwendet werden.